Wanderung zum Kraftwerk „Steinernen Renne“ am 17. Juni 2024


Unser Vereinsmitglied Siegfried Nordhausen hatte diese Wanderung geplant und organisiert und ermöglichte uns die interessante Besichtigung des Kraftwerks.

Um 9:30Uhr starteten etwa 15 Wanderfreunde vom Komturhof. Die Strecke ging durchs Birkholz zum Kuhborn am Heudeberberg vorbei bis zum Schwenk. Weiter führte der Weg den Piepergrund hinunter und endete nach 4,5 Km am Wasserkraftwerk.

Wir erfuhren durch Siegfried Nordhausen und einen Mitarbeiter der Stadtwerke Wernigerode, die das Kraftwerk aktuell betreiben, umfangreiche Details über die Technik und die Funktion der gesamten Anlage. Das für die Stromproduktion benötigte Wasser wird der Steinernen Renne über ein Wehr unterhalb des Gasthauses Steinerne Renne entnommen. Durch Rohre strömt das Wasser über 160m Gefälle zu en Turbinen.  Zwei Pelton-Turbinen, die älteste aus dem Jahr 1899 mit 90KW und die zweite mit 240KW Leistung produzieren den Strom. Je nach Wasserangebot werden jährlich über 1 Mill. KWh erzeugt und ins Stadtwerkenetz eingespeist. 

Nach dieser interessanten und eindrucksvollen Besichtigung traten wir den Rückweg an, der uns teilweise über den neuen Klosterwanderweg führte. Angekommen auf unserem Komturhof gab es ein gemeinsames Grillen. In gemütlicher Runde waren sich alle einig, dass dieser sehr schöne Ausfluges für alle Teilnehmer  ein besonderes Erlebnis war.

Text : Zitate S. Nordhausen aus einem Artikel für den Kurier



Das Neue Buch der AG Burgberg und des Heimatvereins


Von einigen Darlingerödern wird er manches Mal noch der „Große Borrberg“ genannt, in alten Urkunden heißt er der „Borchberg boven Dervelingerode“ – der Burgberg über Darlingerode. Die AG Burgberg hat seit 2017 mit verschiedenen Unternehmungen und gemeinsamen Studien/Diskursen geforscht, die Geheimnisse um den eigenartig geformten und weithin auffälligen Berg am nördlichen Harzrande zu lüften.

Am 3. Dezember 2020 ist aus der Feder des Gruppenleiters und Mediävisten, Dr. Jan Habermann, der 58 Seiten starke und mit umfassendem Bildmaterial ausgestattete Bericht als Buch erschienen. Herausgeber ist der Heimatverein Darlingerode. Welche Funde und schriftliche Überlieferungen sprechen für die Existenz einer Burg auf dem Burgberg? Welche Rolle könnte solch eine Befestigung in der Landschaft des nördlichen Harzes im Hochmittelalter gespielt haben? Warum sieht man heute keinerlei Spuren einer derartigen Burg mehr an der Oberfläche? All diese Fragen werden detailliert und unter Einhaltung wissenschaftlicher Regeln bearbeitet.

Am Ende kann die seit langem gestellte, über dem Berg schwebende Frage einer solchen Burg zumindest mit neuen starken Hinweisen und einem Grad hoher Wahrscheinlichkeit beantwortet werden.

Das Buch kann im Buchhandel oder im Internet bestellt werden.

Der Heimatverein Darlingerode hat eine begrenzte Anzahl an Exemplaren vorrätig. Bei Kaufinteresse bitte unter der folgenden Mailadresse melden: post@komturhof-darlingerode.de

Daten zum Buch:

Größtenteils farbige Abbildungen, Karten und Fotos, 58 Seiten, A4, Karton, 16,90 EUR, ISBN-13: 978-3-7526-8805-4.


Sichten auf den Burgberg

(Alle Bilder von Eberhard Schröder, einfach klicken und so die Bilder vergrößern)



Treffen der BurgbergFreunde am 13. Februar 2020


 Der 13. Februar war ein typischer Wintertag 2020. Plusgrade um 5°C, teils Sonnenschein, teils Regen und nasser Schnee. An diesem Tag trafen sich die Burgbergfreunde des Darlingeröder Heimatvereins um eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit zu ziehen. Doch bevor die Arbeit der vergangenen drei Jahre besprochen wurde, war eine etwa einstündige Wanderung in die nähere Umgebung geplant.

Vom Komturhof ging es Richtung Birkholz und dann nach links über die Ütschenbreite unterhalb des Rotebergs.

Von einer etwas erhöhten Position war damit sehr gut der Lauf der Limmecke zu beobachten. Der Weg führte uns entlang der ehemaligen „Kegelbahn“. So nannten die Darlingeröder den Feldweg, der am Lückestift beginnend parallel zum damals schnurgeraden und vor sich hin plätschernden Bächlein bis zum Damm auf der Römmerhofseite führte. Dieser Wiesenweg, der besonders bei der Heuernte genutzt wurde, existiert schon lange nicht mehr. Seit einer Bachprofilierung vor etwa 25 Jahren mäandriert die Limmecke über die fetten Wiesen, die von einer Eiche dominiert werden.

Am Ütschenteich angekommen, wurde die derzeit laufende ökologische Sanierung des jahrhundertealten Teiches sehr begrüßt, der Bauzustand jedoch zum Teil kritisch bewertet. Der Weg führte uns dann durch den „Zaubereichenwald“ und die alte Hainbuchenhecke zur Südseite des Teiches.

Am Einlauf der Limmecke in den Teich wurde die Umleitung des Baches außerhalb des Ütschenteichs für die aktuellen Baumaßnahmen als sinnvoll erachtet.

Zurückgekehrt in den Komturhof diskutierten die Burgbergfreunde die bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse der Forschungen. Die Funde, Beobachtungen und Anhaltspunkte werden in einem Prospektionsbericht zusammengefasst und veröffentlicht.

Diese Aufgabe übernahm Dr. Jan Habermann, der die Idee zur Erforschung der Geschichte des Burgberges hatte und die Arbeitsgruppe vor über drei Jahren gemeinsam mit Eberhard Schröder ins Leben rief.

Der Blick in die Zukunft ergab einen neuen interessanten Arbeitsschwerpunkt. Die Mitglieder der AG Burgberg wollen sich künftig der Waldentwicklung unter dem Aspekt der Grenzverläufe und Besitzverhältnisse widmen, wobei der Gemeindewald von Darlingerode und Altenrode sowie der Komturwald eine besondere Rolle spielen könnten.

 



AG Burgberg startet das Jahr 2019 mit einer besonderen Wanderung


Einige der Mitglieder des Heimatvereins, die sich insbesondere für die Geschichte des Kapitelsberges, von den Darlingerödern auch Großer Borrberg genannt, interessieren, starteten ihre Aktivitäten 2019 am 15. Februar mit einer Wanderung bei herrlichem Sonnenschein und Temperaturen bis 15 °C. Das Ziel war die Erkundung des auch vom Bergbau geprägten Sandtals sowie der sogenannten „Försterey“, die sich unterhalb des Meinebergs bis in das Heinrichstal erstreckt. Natürlich wollten wir auch der Frage nachgehen, welche Beziehungen es zum Burgberg geben könnte.

Von der Sandtalhalle ging es Richtung Süden am Waldbad vorbei in das Sandtal. Der Weg ist noch immer vom Starkregen im Juli 2017 gezeichnet. Die untere Tragschicht des Weges, deren Alter nicht genau bekannt ist, liegt noch offen zu Tage. Wahrscheinlich wird die Reparatur, hoffentlich mit Beibehaltung dieser historischen Besonderheit, noch 2019 stattfinden.

Nach Erreichen und Querung des Wanderweges R1 wurde der eigentlich schon aufgegebene Weg durch das Sandtal gewählt. Mehrere starke Regenfälle seit 2002 haben den ehemaligen Weg praktisch zum Bachbett umgeformt. Daher hat der Ortschaftsrat 2017 dem Vorschlag des Landesforstbetriebes zugestimmt, diesen Weg aufzugeben und stattdessen einen neuen Weg zu bauen, der westlich in Hanglage verlaufen wird.

Dem Bachlauf folgend erreichten wir als erstes den Christinenstollen, der vor einigen Jahren als Fledermausquartier eingerichtet wurde. Der unterhalb des Sienbergs (früher Siedenberg) gelegene Stollen könnte im Zusammenhang mit der Erwähnung in einer Urkunde der Deutschordenskommende Langeln von 1736 stehen. Der Titel dieser Akte lautet: „Acta, die vom Herrn Grafen zu Wernigerode im Ordensgehölze am Siedenberge angelegte Kupfergrube betreffend ao. 1736“.

 Danach führte uns der Weg über den Sandtalbach, also mehr in südwestliche Richtung. Das Ziel war das sogenannte Kuckucksloch. Auch hier haben wir es mit frühem Bergbau zu tun und befinden uns bereits in dem Gebiet, das in alten Karten als „Försterey“ bezeichnet wird.

Ob der Bergbau im Sandtal und die sogenannte Försterey bereits im 11. Jahrhundert eine Rolle spielten und eine Burg auf dem „Burgberg“ zu deren und zum Schutz der Wege von Kaisern diente, ist nach wie vor eine spannende, aber noch nicht beantwortete Frage.

Auf jeden Fall ist das Sandtal und das aus ihm unterhalb des Meinebergs abzweigende Heinrichstal eine beeindruckende Naturschönheit unserer näheren Umgebung.

Nach einem Anstieg, der durch sonnendurchfluteten Fichtenwald führte erreichten wir den Pissekenplatz. Von da aus ging es dann zur Stärkung auf die Plessenburg, wo Mitte Februar auf den Außenplätzen das herrlichste Wetter herrschte. Der Rückweg führte uns am Hangweg des Halberstädter Berges zurück nach Darlingerode.

(Fotos: Eberhard Schröder und Jürgen Hartmann)

 



Trug unser Kapitelsberg eine Burg?


Der Kapitelsberg im Juni vom Pahnbergshang gesehen (Foto: E. Schröder)
Der Kapitelsberg im Juni vom Pahnbergshang gesehen (Foto: E. Schröder)

Die Arbeitsgruppe Burgberg beschäftigt sich mit der Geschichte einer (möglicherweise) ehemals auf dem heutigen Kapitelsberg gelegenen Burg. Initiator der Gruppe, die Ihr Domizil auf dem Komturhof hat, ist der Mittelalterwissenschaftler Dr. Jan Habermann.

Habermann hat sich bereits in der Vergangenheit mit der Geschichte mittelalterlicher Burgen am Nordharzrand beschäftigt und dazu auch publiziert. Jetzt will sich die Gruppe dem Thema intensiver widmen.

Dabei geht es auch um Fragen wie: Trug der schroffe Bergrücken über dem Sandtal einstmals eine Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert? Welchen Zweck hatte solch ein mögliches Bollwerk am heutigen Radwanderweg 1, dem einstmaligen Weg deutscher Könige und Kaiser? Welche Beziehungen sind zwischen dieser Stelle und ähnlichen, ehemaligen Nachbarburgen, wie etwa der Ahlsburg, der Heimburg und dem Ilsestein, denkbar? In unserer Reihe "Komm zum Komturof" hielt Dr. Jan Habermann am 9. Mai 2017 dazu einen Vortrag. Mehr...